Band 1
Mai 1882 - Dezember 1891
Den kompletten Band als PDF
Band I herunterladen(1,81 MB)
Nach dem Tod seines Vaters und mit Hilfe des ererbten Vermögens seiner Mutter Johanna Alberta Wendelstadt, einer holländischen Adligen, erwarb Jan Wendelstadt im Jahr 1882 Schloss Neubeuern mit einer Landfläche von 256 Hektar. Er bezog das Schloss noch im gleichnamigen Jahr zusammen mit seiner Mutter.
Bereits im Mai 1882 erfolgte der erste Eintrag in Band 1 der Gästebücher. 1884 erhielt Jan Wendelstadt die bayerische Staatsangehörigkeit und nach längerem Bemühen wurde Jan Wendelstadt am 3. September 1886 in das bayerische Adelsmatrikel aufgenommen und erhielt den Titel eines Barons. Von Beginn an pflegte Jan von Wendelstadt mit seiner Mutter auf Schloss Neubeuern die Gastfreundschaft, sodass sein Schloss zu einer beliebten Begegnungsstätte von Künstlern und von deutschen und europäischen Adligen wurde. In diesem Zusammenhang ist es auch erwähnenswert, dass er Kaiser Wilhelm I. regelmäßig seine Kutsche mit Kutscher zur Verfügung stellte, wenn dieser in Rosenheim Station machte.
|
||
Innenumschlag Ex Libris Jan von Wendelstadt | ||
1 |
Eine Reise glück… Umstände …die Ursache…ich meinem lieben Jan…als der Gast in dem so schönen Neubeuern Erhabener Schloßherr, ein guter Freund wünscht herzlichst dir, du mögest lange trinken dein eignes gutes Bier! deinem schönen Schloß, | |
6 |
Ein frischer Geist durchweht das Haus, Erfüllt´s der Gäste Schaar, Und schöner wird´s, ich seh´s Allhier von Jahr zu Jahr. Gezogen ist Jan Wendelstadt Mit seinem Mütterlein, Des Städtetreiben s früh schon satt, In diese Hallen sein. Es möge blühen, und gedeih´n Das Wendelstadt´sche Haus Und lange sich des Glücks erfreu´n Ruft´s alle mit und aus!
| |
7 |
Herrlich ist die Natur, prächtig Das Schloß; beide werden übertroffen Von der gastlichen Liebe, die in dem Schlosse waltet und die Natur verklärt
Een gedicht te maken…! Ein Gedicht schreiben…! Aber Jan, das kann ich nicht, Das sind doch solche Dinge, Die man bei uns gar nicht macht. Doch möcht ich gerne singen, Zu Ehren des Herrn von Neubeuern, Und dass ich von alle Dingen, Sein Wohlbefinden am meisten verlange. Wie ich mich amüsierte, Hier, weit von jeder Stadt, Wo selbst Arzt nicht hinkäme, Wenn jemand ihn bräuchte. Das Fest, dass wir hier feierten, Werde ich wahrlich nicht leicht vergessen, und Auch nicht die, die es ausgerichtet haben, wessen Gastfreundschaft…. | |
11 |
„Da der Alpen-Dichteritis An den schönen, stolzen Bergen, | |
12 |
Wie öde erscheint uns die Welt | |
13 |
Du zweites Heim, du Hütte liebevoller Pflege Gen´Westen muß ich bald nun ziehen zu den Meinen Wohin die Sonne ihren gold´nen Pfad sich bahnt. Lang war ich kranker Gast des stolzen Herrensitzes Durch dessen reiche Räume es die Liebe zieht, Wo alte Sitte von den Jüngern fortgeschrieben Tief rein bewußt und täglich wieder neu erblüht. So lebt denn wohl! Und Dank sei Euch aus vollem Herzen Es ranke sich dem Efeu gleich um jeden Stein, Wird´ selbst zur Mauer, die den Ahnensitz beschützet Greift einst im Schicksalswechsel Unheil jäh herein.
| |
27 |
Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. | |
28 |
Aquarell Schloss Neubeuern im December 1883 „Blick vom Inn“ | |
29 |
Tusche „Gästereihe zum Schloss“ | |
33 |
Tusche Sepia laviert | |
34 |
Per aspera ad astra! Erwartet hat von seiner Reise Ziel, Wenn alles Wünschen dann und Hoffen Zu kaum geahnter Weise übertroffen, So ist der Schmerz der Trennung um so größer Und die Erinnerung bleibt der schönste Tröster. – Den wärmsten Händedruck dem Schloßherrn Wendelstadt Zum Dank, daß er so freundlich uns bewirthet hat; Der teuren Mündeltochter danken wir aufs Beste, Daß sie uns hier gepflegt als liebe Gäste. – So lebt denn wohl auf schönem Schloß Neubeuern, Doch wollen wir beim Abschied Euch betheuern, daß herzlich gern wir hier gewesen sind Beim Schloßherrn und dem lieben Pflegekind! –
… | |
36 |
Die Freundlichkeit zur Freundschaft
| |
37 |
Collage Foto,Tusche Betracht es still, als wär´s ein Leichenstein Und mild, wie man der Tothen sonst gedenket, Gedenke mein! (frei nach Lord Byron)
| |
40 |
Es steht ein stolzes Herrenschloß Im schönen Baiernland Hoch raget seines Turmes Koloß, Neubeuern ist´s genannt. Des Innstroms Flut wie flüssig Gold Glänzt hell zu ihm hinauf Als ob sie großen die Veste wollt´ In ihrem eiligen Lauf. Der Alpenfirnen weißleuchtende Kraft, Geküßt von der Frühsonne Strahl Halt eisumfaßt und trotzig die Wacht, behütend das liebliche Thal. Schon manch´ Jahrhundert sah das Schloß Ins´s weite Land hinaus, Und mancher Ritter mit Diener und Troß Zog als Herr hier ein und aus. Doch als an einem Frühlingstag Jan Wendelstadt ankam, Da plötzlich hub mit einem Schlag Des Schlosses Glanzzeit an. | |
41 |
Die Gäste zogen aus ein ein, Nie stand das Schloß ihm leer, Und überall … sie Des Schlosses Ruhm und Ehr`. Und Alle, die hier versammelt sind Als Gäste in fröhlicher Stund´ Soll´n heben das Glas und rufen laut Aus tiefstem Herzensgrund: Es lebe der Schloßherr, sein Mütterlein Und Fräulein Maria daneben Lang mögen sie blüh´n und glücklich sein, Die uns soviel Freude gegeben.
| |
58 |
Dies, und auch andere schöne Geschichten Auf allerhöchsten Befehl: Das Wendelgewölbe am Wendelgestein Wie fühl' ich mich fidel und wohl, 6.2.85 Pal. Jesolo Venezia | |
61 |
Bleistift | |
63 |
Aquarell | |
64 |
Gruß Prinz zu Sachsen Meiningen den 22 Januar 1886
R. Graf Rex 11/2. 86 | |
67 |
Raymond Lecomte 2 März 1886 Georg Freiherr zu Guttenberg 28. März 86 | |
69 |
Aquarell „Erstes Ständchen am Ostermontag 1886 Sonnenschein!“ (Schlossblick von Altenbeuern) | |
74 |
Maria Ramaer Viel Dank und auf Wiedersehen! Foto | |
81 |
Bleistift „Portrait Jan von Wendelstadt“ ein Lichtbild zu …! | |
83 |
Aquarell „Nackte unter Sonnenuhr“ | |
107 |
W. Wittich …28.10.87 vivant squentes P. Jos. Bonifaz lat Curat von Saphet in Galilaia | |
116 |
Aquarell „Dame hinter Vorhang“ | |
127 |
Kennst die Baronin du, die edle, gute? logt=logiert | |
131 |
Federzeichnung „Segelschiff vor Venedig“
| |
134 |
Bleistiftportrait | |
135 |
Philipp zu Eulenburg 15/16 Sept. 1888 Der Beitrag zu Jacob Schillers Gedichten von „seinem Freunde“ | |
136 |
? in China, Japan, Hinterstoss zu leben weisst, Doch wenn Oase nicht von Zeit zu Zeit es grünte | |
137 |
Wie glücklich der, der so Oasen kennt, Dein Schloss, Dein Haus mein lieber Jan, zu jeder Zeit das ganze Jahr R Nordhoff | |
142 |
Zeichnung „Wendelstein-Kirchlein ca. 1780m“ | |
155 |
Aquarell „Rote Rosen“ | |
160 |
Reyna Isabel II. de Espana Prinzessin Ludwig Ferdinand | |
162 |
Tusche „Schlosskapelle“ | |
171 |
Aquarell “Dorfstraße Neubeuern “ | |
175 |
Aquarell „Ostbau Innenhof“ | |
182 |
Anna Engels 9.8.90.
Ludwig Adam Kunz 13.-15. August 1890. Johann Graf Lonyay 2-4 Sept. 1890. Aquarell „Damenportrait“
| |
189 |
Sepia laviert, Aquarell „Schlossansicht von Norden“ | |
198 |
… | |
199 |
Aquarell „Almhütte Lamsenspitze im Stallenthal „Karwendelgebirge“ | |